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Manchmal fragte ich mich… – von der Idee, ein anderer Mensch zu sein
Manchmal schon fragte ich mich:
„Möchte ich ein anderes Leben führen oder gar ein anderer Mensch sein?“
Manchmal dachte ich das.
Ich bewunderte andere für den Mut, mit dem sie ihren Weg gingen oder gegangen waren, beneidete sie für das, was sie erreicht oder erlebt hatten, für das, was ihr Leben in meinen Augen lebenswert zu machen schien.
Ich verlor mich im Leben anderer und verlor dabei mein eigenes aus den Augen, vergaß für einen Augenblick, dass ich der Schöpfer meines eigenen Lebens bin. Eigene Ziele, Wünsche Träumer verschwammen vor meinem inneren Auge, waren viel zu weit entfernt, als dass ich sie hätte fokussieren können.
Als ich mir das in mein Bewusstsein holte, wurde mir klar: Es liegt an mir, wie ich mein Leben lebe und es obliegt mir, mein Leben so zu leben und zu formen, wie ich es mir wünsche.
Ich kann jederzeit einen neuen Weg einschlagen, etwas verändern, um das Leben zu führen, das ich mir erträume. Dazu bedarf es einzig meines eigenen Mutes und meines Vertrauens.
Es spielt keine Rolle, ob ich ein anderer Mensch sein oder meinem Leben eine andere Richtung geben möchte. Immer habe ich es in der Hand, etwas zu verändern.
Ich kann mir dabei vielleicht Vorbilder suchen und mir ein Beispiel nehmen an denjenigen, die ich dafür bewundere oder beneide, dass sie ihr Leben nach ihrer Facon leben oder gelebt haben.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet wurde mir klar, dass ich sicher niemals ein anderer Mensch sein möchte, sondern einfach nur ich selbst.
Ein glücklicher Mensch, weil er sein Leben selbst in die Hand nimmt und das Leben führt, das ihn in Einklang mit seiner Seele und seinem Geist bringt.
Ein Mensch der damit auch andere ermutigt und inspiriert, ihr Leben selbst aktiv in die Hand zu nehmen und das Leben zu führen, was ihr Herz ihnen weist.
Hinter der Fassade
Wo seid ihr nur, ihr lebenshungrigen glücklichen Menschen voller Leichtigkeit?
Manches Mal schon meinte ich, euch auf irgendwelchen Partys oder anderen gesellschaftlichen Anlässen gesehen zu haben. Dort steht ihr beieinander, lacht, herzt euch, gebt euch voller Leichtigkeit und Freude. Beschwingt tanzt ihr über die Bühne der Außenwelt und habt euch alle lieb. Vor dem Vorhang lacht die Welt euch an. Ihr lacht zurück und prostet ihr zu. Was für ein tolles Leben sie alle führen, diese Menschen…..mag man denken.
Wie sieht es aber aus hinter diesem Vorhang scheinbarer Glückseligkeit und Freude?
Da sind sie tief verwurzelt, eure Ängste, eure Sorgen und manchmal auch eure Traurigkeit und Verbitterung. Sichtbar für diejenigen, die euch wirklich in die Augen schauen, einen Blick hinter die Fassade werfen und euren wahren Kern erahnen. Offensichtlich aber auch in Momenten, in denen ihr euch unbeobachtet fühlt. Manches Mal, wenn ihr mal wieder der Zeit hinterher hastet, euren Alltagspflichten nachkommt und Terminen nachjagt, die euch stressen, die ihr euch aber oftmals selber auferlegt. Dann nämlich zwängt euch euer Korsett von Müssen und nicht Können, von all euren Verhaftungen des Egos/mit dem Ego so stark ein, dass ihr kaum noch atmen könnt.
Ihr selber nehmt das häufig trotzdem gar nicht richtig wahr, lasst es nicht zu. Für so etwas habt ihr keine Zeit. Es muss ja, es geht ja nicht anders, ihr müsst ja. Show must go on. Sorgen? Frust? Ängste? Das sind die Themen der Schwachen und Hilflosen und derer die vielleicht selber schuld sind. Ihr seid stark, steht mitten im Leben und gebt euch vom Glück geküsst. Erst wenn euer Körper euch spiegelt, dass euer Geist sich nicht wohl fühlt, dann reagiert ihr – vielleicht. Man ist halt mal krank, denkt ihr und behandelt die Symptome. Die Ursache aber, die wollt ihr lieber nicht sehen. Dann müsstet ihr euch schließlich mit euch selber beschäftigen und wer weiß, was ihr dort finden würdet? Eigentlich geht es ja auch, es nützt ja alles nichts und die Belohnung für so manche Last ist schon in greifbarer Nähe. Der nächste Urlaub längst geplant, das neueste Objekt der Begierde gerade gekauft und der Vorhang hebt sich bald wieder und es heißt: Lächeln.
Sorgen? Ängste? Zweifel? Probleme? Stress? Was auch immer es ist, ihr spült es lässig mit ein wenig Alkohol hinunter. Das funktioniert. Da steht ihr wieder beieinander, lacht, herzt euch, gebt euch voller Leichtigkeit und Freude und tanzt beschwingt über die Bühne der Außenwelt. Ihr steht im Leben, euch geht’s gut, ihr habt alles was ihr braucht im Leben. Oder nicht?
Seid ehrlich zu euch selbst und macht euch nichts vor. Erst wenn ihr wirklich eurer inneren Bestimmung folgt, indem ihr hört, was euer Herz und eure Seele euch sagen, dann braucht ihr keinen Vorhang und keine Bühne mehr. Es bedarf keiner Inszenierung, ihr müsst keine Rolle spielen, das Chaos hinter den Kulissen verbergen. Getragen von Glück lebt ihr so einfach euer Leben und ich kann euch endlich finden, euch inspirierenden Menschen voller Lebensfreude und Bewusstsein.